Eisenbach und Eisbach… – Warum eigentlich „Meine Region Eisenbachtal“?
Schon öfter haben die Gewässerbezeichnungen Eisenbach und Eisbach zu einer gewissen Verwirrung und zur Verwechslung geführt. Ausschlaggebend für die Benennung ist einzig die amtliche Bezeichnung der Bayerischen Vermessungsverwaltung und nicht eine in der Bevölkerung überlieferte Namengebung. Deshalb soll der folgende Text etwas Klarheit in die beiden Bäche bringen. Grundlage sind die amtlichen Quellen.
Der Eisenbach trägt im Kartendienst Fließgewässer des Bayerischen Landesamts für Umwelt die Gewässerkennzahl 13432 und führt die Gewässerkennzahlstufe 5 der Fließgewässer 1. bis 6. Stufe. Er entspringt nach der amtlichen Gewässerkarte am südlichen Ortsende von Ried am östlichen Rand der Goldwiesenstraße, nach der offiziellen Karte der Bayerischen Vermessungsverwaltung ca. 117 m südöstlch der Pfarrkirche St. Walburga. Am Einkaufszentrum und anschließend an der Kläranlage vorbei folgt er dem Tal nach Bachern. Da der Eisenbach bei starken Regenfällen immer wieder zu Überschwemmungen im Ort führte, kann heute die Wassermenge durch einen Hochwasserschutzdamm kurz vor dem Ort unterhalb des Burgstalls gesteuert werden. In Bachern erhält der Bach durch einen aus dem Tal von Kissing her kommenden kleinen Zufluss Wasser. Nach dem Ortsende von Bachern kommt vor der Kläranlage ein kleiner Bach aus dem südlichen Erlauholz von Westen hinzu. Vor Rohrbach führt ihm von Osten der Badegraben eine größere Menge Wasser zu. Dieser hat seine beiden Quellen im Osten von Zillenberg. Von Westen erhält er aus dem östlichen Erlauholz Zulauf. Verlief der Eisenbach bisher im Wesentlichen von Süden nach Norden, so ändert er nordöstlich der Habermühl in einer 90°-Wendung seinen Lauf nach Westen. Hier mündet sein größter Zufluss in den Bach, der Eisbach. Bald darauf fließt der Eisenbach durch Rinnenthal, wo er fälschlicherweise von der Straße Am Eisbach begleitet wird. Nordöstlich der Griesbachmühle mündet der Eisenbach nach einem Lauf von etwa 9,75 km in die Paar.
Größter Zufluss des Eisenbachs ist der Eisbach, was dem Namen nach oft zu Verwechslungen geführt hat. Er hat amtlich die Gewässerkennzahl 134324 und führt die Gewässerkennzahlstufe 6. Er entspringt im westlichen Teil des Eurasburger Forsts in zwei Zweigen. Sie bilden jeweils ein markant eingeschnittenes Bachbett. Der westliche teilt sich nach 150 m in zwei Quellbäche. Der etwas längere rechte entspringt bei der Kreuzung der Waldabteilungen Waldacker und Saugraben. Er zeigt durch seinen tiefen Einschnitt, dass einmal viel Wasser hier geflossen ist. Heute ist er im großen Bereich ausgetrocknet. Auch der andere Quellbach führt nur noch wenig Wasser. Der östliche Arm zweigt vom Eismannsberger Weg nach Osten ab und bildet ebenfalls ein tief eingeschnittenes Tälchen. Dieser Zufluss spaltet sich dann ín drei ebenfalls markant ins Gelände eingeschnittene Quellbäche. Nach dem Zusammenfluss der beiden Quellbäche fließt der Eisbach im Tal südlich von Eurasburg vorbei und lässt die Ortsteile Pfandlaich und Hinterholz westlich liegen. Ab Hinterholz ändert er allmählich seinen Lauf nach Westen und fließt im Tal an Eurasburg vorbei. Bei der Habermühl mündet er in den Eisenbach. Die Länge des Eisbachs beträgt ca. 2,9 km.
Quelle 11.06.2024: Dr. Hubert Raab, Kreisheimatpfleger Aichach-Friedberg.
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